Zum Rückrundenauftakt, was gleichbedeutend das letzte Spiel vor der langen Winterpause war, traf man auf die SGM Poltringen II. Aufgrund der letzten Niederlagen zählte hier nur ein Sieg. Der Gastgeber trat mit 11 Mann an und der altersdurchschnitt lag weit über dem der Kusterdinger Elf. So begann Kusterdingen mit viel Druck, um gleich früh die Weichen auf Sieg zu stellen. Poltringen wurde quasi in die eigene Hälfte geschnürt und vor allem nach Standards hatte man mehrere hochkarätige Möglichkeiten in Führung zu gehen. Doch entweder war noch ein Fuß auf der Linie dazwischen oder man scheiterte am eigenen Unvermögen. In der 20. Minute war es dann soweit, als man sich auf der linken Seite über den starken Naber gut durchkombinierte und Pietsch aus rund 20m die Kusterdinger Führung besorgte. Mit der Führung im Rücken ließ der Druck auch etwas nach wodurch nun auch Poltringen vereinzelt Vorstöße wagte jedoch dabei nicht wirklich gefährlich wurde. In der Pause wurde die mangelnde Chancenverwertung angesprochen und man warnte vor der alten Weisheit: Wer die Dinger vorne nicht macht bekommt sie hinten.
So startete man in die zweite Hälfte um gleich nachzulegen. Doch Kusterdingen spielte nun oft zu umständlich. Der Ball wurde zu lang gehalten, oder zu spät zum Mitspieler weitergeleitet. Und so kam es wie es kommen musste, dass Poltringen mit seinem ersten ansatzweise vorgetragenen Angriff den Ausgleich erzielte. Allerdings stand Torschütze Schaible dabei klar im Abseits. Kusterdingen konnte jedoch postwendend ausgleichen, als Schwienbacher einen scharf getretenen Freistoß zunächst an den Pfosten setzte und im Nachschuss die erneute Führung erzielte. Nun begann die Zeit des, man muss es so deutlich sagen, schwachen Schiedsrichters. Beide Seiten hatten so ihre Mühen mit diesem Herrn, doch auf Seiten des TSV häuften sich die krassen Fehlentscheidungen. Als Cengel den Torhüter um kurvte und dann aus spitzem Winkel aufs Tor schoss, wurde dieser Schuss vom Poltringer Kapitän klar mit der Hand auf der Linie geklärt. Kurz darauf parierte Poltringens Torhüter einen Schuss erst hinter der Linie, trotzdem entschied der Schiedsrichter hier auf weiterspielen. In der 88. Minute dann noch ein Konter der Gastgeber, den Fundinger nur durch ein Foul stoppen konnte. Man muss hier ehrlicherweise auch sagen, dass man hier Glück hatte, denn bei einer Entscheidung auf Notbremse hätte man sich auch nicht beschweren dürfen. So durfte Fundinger weiterspielen, allerdings bestrafte Möllers dieses Foulspiel mit dem erneuten Ausgleich. Sein Freistoß aus knapp 17m schlug im Torwarteck ein. Den größten Aufreger gab es dann in der Nachspielzeit, als sich der Poltringer Verteidiger und sein Torhüter über den Haufen rannten und Naber als lachender Dritter nur einschieben musste. Doch zum Entsetzen aller Kusterdinger entschied der Schiedsrichter auf Stürmerfoul. Kaiser konnte sich dabei nicht mehr beruhigen und kam wohl nur durch Einreden der Gastgeber auf den Schiedsrichter um die Ampelkarten herum. Danach war dann auch Schluss. Dieses Spiel fühlt sich wie eine Niederlage an, da man den Gegner eigentlich über 90 Minuten im Griff hatte und Chancen für zwei-drei Spiele.
TSV Kusterdingen II: Fromm, Schwienbacher, Walker, David Trescher, Matthias Zimmerman, F. Steinmaier, Pietsch, Majchrzak, Cengel, Max Kaiser, Naber, Bahnmüller, Marcel Friedrich, Felix Fundinger, Nonnenmacher
Tore: 0:1 Pietsch (20. Vorlage Naber), 1:1 Schaible (56.), 1:2 Schwienbacher (60. Vorlage Max Kaiser), 2:2 Möllers(88.)
Nun geht es in die Winterpause und die zweite Mannschaft greift erst wieder ab Anfang April ins Spielgeschehen ein. Kusterdingen wollte im sicheren Mittelfeld landen, doch durch die Niederlagenserie ist man ins hintere Mittelfeld gerutscht. Es gilt nun in der Wintervorbereitung weiter hart zu arbeiten um in der zweiten Halbserie an den Saisonstart anzuknüpfen um sich am Ende noch um den einen oder anderen Platz zu verbessern. Hervorzuheben ist noch die hohe Trainingsbeteiligung über die laufende Saison, dies ist vor allem erfreulich, da dies in den letzten Jahren zu wünschen übrig ließ.