Zum 30 jährigen Jubiläum der Damengymnastik flogen 12 flotte, hoch motivierte, sportlich angehauchte Frauen plus einer sehr netten und qualifizierten Reiseführerin am Freitagmorgen nach Mallorca. Ihr denkt jetzt bestimmt, oh je zu dreizehnt fliegen sie fort, das kann nicht gut gehen. Aber im Gegenteil wir hatten nicht nur schönes Wetter sondern wir waren auch immer bester Laune, keine hatte Heimweh, das Essen war sehr gut und uns hat es an nichts gefehlt. Lest selbst wie gut es uns ging, hier ist unser Reisetagebuch.... Angela, Angelika, Anni, Conny, Elfriede, Eveline, Hanne, Heike, Ingrid, Iris, Moni, Sabine und Reiseführerin Marianne
1.Tag Freitag 28.9.2007
Früh morgens um 4 Uhr Abfahrt von Kusterdingen nach Stuttgart. Hier, nach kurzem Sektempfang (man gönnt sich ja sonst nichts) und Gepäckabgabe geht es hinein in den Flieger. Es ist 6.05 Uhr und nach letzten Anweisungen und einem flotten Start sind wir endlich in der Luft. Nach dem kurzem, unspektakulärem Flug landen wir um 8 Uhr auf Mallorca bei herrlichem und klarem Wetter. Mit den Mietautos fahren wir zu unserer Unterkunft ins Kloster Lluc. Nach einem kleinen Aufenthalt ziehen wir los zu unserer ersten Wanderung und zwar rund um das Kloster. Der Pfad führt uns unterhalb des Puig Tomir durch alte Steineichenwälder und ziemlich unübersichtlich mal rechts, mal links durch ein Felsenlabyrinth mit bizarren Felsformen hindurch. Nach einem kleinen Abstecher zu einer ganz besonderen Felsformation das einem Kamel ähnelt, geht es an zahlreichen Olivenbäumen und an der Sprudelfabrik vorbei, zurück ,teilweise auf dem Fernwanderweg GR 221, zum Kloster Lluc..
Nachdem wir uns frisch gemacht haben gehen wir zum Abendessen. Heute gibt es Paella und zwar zwei große Pfannen voll. Diverses zur Vorspeise und Nachspeise und genügend zum Trinken, aber alles wird nicht verraten.
2. Tag Samstag 29.9.2007
Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir mit dem Auto nach Port de Sôller. Von hier aus starten wir bei wunderschönem Wetter durch eine alte Kulturlandschaft hinauf über die Ländereien der Finca Muleta Gran. Wir folgen einem alten Pilgerweg der streckenweise neu gepflastert wurde und parallel zur Küste verläuft und immer wieder herrliche Panoramablicke bietet. Auf der Passhöhe zwischen Sôller und Deja erreichen wir die malerisch gelegene Finca Son Mico und trinken frisch gepressten Orangensaft. An einer markanten Schirmpinie vorbei und nach einem kurzen Stück entlang der Straße geht es auf gut gekennzeichneten Wegen weiter, vorbei an Buchten die auch zum Baden einladen, bis zur Badebucht Cala Deja. Von da aus geht es hinauf nach Deja wo wir uns erst einmal eine Tasse Kaffee, Cappuccino oder Espresso genehmigen. Nach einer gemütlichen Heimfahrt und einer erfrischenden Dusche geht es zum Abendessen.
Es gibt Zicklein mit verschiedenen Beilagen
3. Tag Sonntag 30.9.2007
Heute geht es auf den Mark nach Pollenca. Hier gibt es heimische Produkte wie z.B. Oliven in vielen verschiedenen Variationen und Geschmacksrichtungen, Honig, Obst und Gemüse der Region, Wurst-und Fleischwaren und Korb-und Keramik waren aus eigener Herstellung. Nach ausgiebigem Bummeln und Einkaufen geht es hinauf, auf 365 Sündenstufen, zum Kalvarienberg. Von hier aus hat man einen weiten Blick über Pollenca bis hin nach Port de Pollenca und Alcudia.
Nach kurzer Fahrt zum Parkplatz am Ermita de la Victoria in Alcudia, wandern wir teilweise auf knappen Pfaden am Berg entlang. Hier ist Schwindelfrei unser zweiter Name. Ein Stück Mauer wurde wie ein Schwalbennest an die Felswand gebaut und so ein Durchschlupf geschaffen, gerade mal 1,50 m hoch und ziemlich eng. Nach dem 2m langen Nadelöhr fällt die Wand senkrecht ab, eine gespannte Kette hilft über eine Abschüssige Stelle hinweg. Ein paar Minuten später stehen wir am Mirador de Penya des Migdia. Von hier aus hat man einen herrlichen Ausblick auf die Bucht von Pollenca und auf die Halbinsel Formentor.
Nach einer erholsamen Pause geht es zurück Richtung Alcudia. Unterwegs ist noch bei angenehmer Wassertemperatur Baden in einer Felsenbucht angesagt. Nach angenehmem Aufenthalt gehen wir zurück zu den Autos und fahren zur Unterkunft.
Heute gibt es zum Nachtessen leckere Kalbsschnitzel mit viel drum rum
4. Tag Montag 1.10.2007
Ab dem Parkplatz Mirador de ses Barques wandern wir am heutigen Tag, wieder bei wunderschönem Wetter, zuerst auf Treppenstufen aufwärts Es geht durch Olivenhaine und an der Balitx d’Amunt Finca vorbei. Auf der gegenüberliegenden Talseite ist bereits der weitere Wegverlauf sichtbar zu erkennen, der sich zum Pass Coll Biniamar hochzieht. Zunächst führt der Pflasterweg aber steil ab und kurz vor der Finca Balitx d‘Enmig laufen wir für ca. 10 Minuten auf der Straße, dann setzt sich der Pfad wieder fort. Jetzt machen wir uns an den Aufstieg zum Coll de Biniamar. Links am Weg sehen wir den Wachturm Balitx d‘ Avall. Idyllisch von Orangenplantagen, Olivenhainen und weidenden Schafen umgeben, wird von hier aus das Tal bewirtschaftet. Wir trinken leckeren Orangensaft. Nach der bewaldeten Passhöhe geht es weiter auf dem Küstenhochweg, mit herrlichem Blick auf türkisfarbenes Wasser. Jetzt geht es hinab zum Strand der Cala Tuent. Sofort werden die Wanderschuhe von den Füßen gestreift und die Badesachen angezogen und erst einmal gebadet. Leider gibt es hier Quallen die es nicht gut mit uns meinen. Am Spätnachmittag schippern wir mit dem Schiff an der Küste entlang nach Port de Söller. Es ist ein atemberaubendes Schauspiel direkt an den schroffen und steilen Felswänden entlang zu fahren. Am Hafen angekommen geht es mit dem Taxi zurück zum Ausgangspunkt Mirador. Müde und hungrig kommen wir in Lluc an und müssen auch nicht lange auf unser Nachtessen warten.
Heute gibt es wieder leckeres Zicklein.
5. Tag Dienstag 2.10.2007
Ohne Frühstück fahren wir um 7.30 Uhr nach Valdemossa. Hier gibt es erst einmal Frühstück in einem gemütlichen Cafe. Frisch gestärkt steigen wir, am Fuße vom Teix, auf in Richtung Reiterweg. Über einen Holzzaun steigend und vorbei an einem restaurierten Kalkofen, einem Köhlerplatz und einem früheren Schneehaus geht es steil, auf einem Forstweg, hinauf zu einer geschlossenen Berghütte. Nun folgen wir dem sehr steinigen Reiterweg des Erzherzogs Ludwig Salvator. Wir verlassen den Wald und befinden uns auf einer mit Garrique (Igelpolster, Rosmarin und Dissgras) bewachsenen Hochebene. Der Weg führt im Zickzack zu einem Aussichtspunkt am Puig Gros von wo man aus bei klarer Sicht (wir hatten leider etwas Dunst) einen herrlichen Blick auf die Bucht von Deja hat. Weiter auf dem Grat entlang können wir nun links auf die geschwungene Bucht von Palma und rechts auf die Nordküste mit dem Felsentor Sa Foradada sehen. Nun verlassen wir den Grat und Folgen einer Trockenmauer hinab zur Hochebene Pla des Pouet. Nach einem kurzen Abstecher zu einem leider verschlossenen und sehr interessanten Einsiedleranwesen, das zeitweise bewohnt wird, kehren wir zurück nach Valdemossa. Hier gibt es zuerst einmal einen Kaffee, Cappuccino, Espresso oder ein Zitroneneis (mmh lecker). Zum Einkaufsbummel reicht uns sogar auch noch die Zeit, die wir sehr gerne nutzen. Wir brauchen doch auch noch ein paar Mitbringsel. Zurück in Lluc gibt es erst einen kleinen Rundgang. Und zwar zum Kreuzweg der direkt vor dem Kloster einige Stufen hinauf auf den Kalvarienberg führt. An zahlreichen Kreuzwegbildern vorbei steht oben ein Kreuz und man hat einen Ausblick auf das gesamte Klosteranwesen. Auch gehen wir in die Kapelle in der die schwarze Madonna hinter dem Altar zu besichtigen ist. Nach einer Erfrischungsdusche gibt es im Speisesaal ein leckeres Abendessen mit der uns gewohnten Üppigkeit und Aufmerksamkeit.
Es gibt Seehecht.
6.Tag Mittwoch 3.10.2207
Ab der Abfüllanlage Aqua Binifaldo, das liegt nahe dem Naturschutzgebiet, starten wir zur Gipfeltour mit kurzen Klettereinlagen auf den Puig Tomir (1104 m). Heute ist das Wetter etwas dunstig aber warm. Wir folgen zunächst dem Pfad der um das Gelände herumführt um dann über Kehren bergwärts führt. Der Pfad bringt uns an einem felsigen Abhang an der südwestlichen Flanke des Puig de Tomir über die Baumgrenze hinweg. Etwas später erreichen wir eine kurze Klamm die wir –gesichert durch ein Halteseil- erklimmen. Dem schließt sich wenig später ein steiles Geröllfeld an, das man entlang einer Mauer emporsteigt, bevor man dasselbe nach links überquert. Nach einem bequemeren Wegstück gelangen wir an den zweiten kurzen Kletterabschnitt. Mit Hilfe von Steigleitern und einer Seilsicherung überwinden wir eine knapp 10 m hohe Felswand. Nun ist das schlimmste geschafft, und wenig später erreichen wir den Bergrücken. Leider ist die Sicht etwas getrübt aber wir können trotzdem verschiedene andere Gipfel Mallorcas von hier aus erkennen, den Massanella, den Puig Major (Militärische Sperrzone) und den Puig Roig. Auch blicken wir auf Cap Formentor, Pollenca und Alcudia. Es weht ein kräftiger Wind hier oben weshalb unser Aufenthalt nicht all zu lang dauert. Nun geht es auf dem gleichen Weg, der genauso lange dauert wie der Aufstieg, wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt im Kloster Lluc fahren wir mit dem Auto die atemberaubende Serpentinenstraße hinab, durch einen engen Felsdurchlass, nach Sa Calobra. An türkisfarbenem Wasser und wunderschönem Panorama vorbei, spazieren wir durch einen Tunnelweg zur Badebucht am Ende des Torrent de Pareis einer gewaltigen Felsenschlucht die bei trockenem Wetter durchwandert werden kann. Wenige von uns nutzen den letzten Tag um zu baden. Die anderen genießen die letzten Sonnenstrahlen am Strand oder trinken im nahegelegenen Cafe einen Cappuccino oder Espresso. Zurück im Kloster müssen wir leider unsere Koffer packen, denn morgen ist die Heimreise angesagt.
Letzter Abend im Speisesaal, wir verabschieden uns von unseren freundlichen Bedienungen (zwei nette Jungs) und genießen ein letztes Abendessen in geselliger Runde.
Heute gibt es Lammfleisch.
7. Tag Donnerstag 4.10.2007
Es ist 5.15 Uhr, der Wecker klingelt. Wir müssen unsere Sachen fertig packen. Um 6.00 Uhr fahren wir ab. „Auf Wiedersehen“ Kloster Lluc wir kommen vielleicht wieder zum 33 jährigen Jubiläum der Damengymnastik????? Wer weiß! Um 7.00 Uhr erreichen wir den Flughafen und geben unsere Mietautos zurück und unser Gepäck auf und gehen erst einmal Frühstücken. Schade dass die Zeit so schnell vorbei geht. Schweren Herzens sitzen wir im Flieger und der Himmel weint. Tatsächlich es regnet. Nach einem holprigen Flug landen wir um 11.05 Uhr in Stuttgart. Um 11.40 Uhr Ankunft in Kusterdingen und alles ist vorbei, schade. Jetzt hat der TSV hat uns wieder, denn wir müssen dafür sorgen, dass die Damengymnastik weiterlebt, sonst gibt es kein neues Jubiläum.
Ein herzliches Dankeschön
- An Marianne die uns exzellent durch die Berge von Mallorca geführt hat und uns vieles gezeigt und erklärt hat das nirgends so zu lesen ist.
- An Elfriede, Angela und Iris die uns bravurös und ohne einen Kratzer durch die Straßen und Serpentinen gefahren haben.
- An Iris die die glänzende Idee hatte zum 30 jährigen Jubiläum nach Mallorca zu fliegen und
- An den Wettergott der uns mit herrlichem Wetter beschenkt hat.
Die Damengymnastik war auf Mallorca (Tagebuch)
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